“Woche der Brüderlichkeit” in Coburg
Öffnet Tore der Gerechtigkeit – hinter dem Jahresthema der Woche der Brüderlichkeit steht die biblische Vorstellung, dass die Welt Gottes ein Ort ist, der allen offensteht. Das Bild des Tores wird so zum Gegenentwurf zu allen Mauern, die Menschen gegeneinander errichten. Mit dem Programm in Coburg wollen wir Tore zum Judentum öffnen und in Dialog treten. Wir nehmen das Jahresthema zum Anlass, um in der liberalen Synagoge in Bamberg jüdischer Spiritualität zu begegnen, uns mit jüdischer Geschichte in Coburg auseinanderzusetzen und mit „Inspiration“ in die Vielfalt jüdischer Kultur einzutauchen.
Exkursion: „Die Wurzel, die uns trägt“ – Synagogenbesuch bei Rabbinerin Dr. Deusel
Seit 2015 ist Dr. Antje Yael Deusel Rabbinerin der Liberalen Jüdischen Gemeinde Mischkan ha-Tfila Bamberg e.V., die als zweite jüdische Gemeinde Bambergs neu entstand.
Die liberale Synagoge in Bamberg steht für modernes Judentum in Deutschland. Dort erhalten wir eine Einführung in den jüdischen Gottesdienst, Einblicke in die jüdische Spiritualität und nehmen am Gottesdienst zur Begrüßung des Schabbath (Erev Schabbath) und am anschließenden Kiddush teil.
Fr. 03.03.2023 / 18:30 Uhr
Weitere Informationen und Anmeldung
Stadtspaziergang: Orte jüdischen Lebens in Coburg
Im Mittelalter und dann wieder seit dem 19. Jahrhundert lebten in Coburg Jüdinnen und Juden, bis die Nazis diese Bevölkerungsgruppe auslöschten.
Der gemeinsame Spaziergang thematisiert die mittelalterliche Gemeinde, die Besonderheiten jüdischer Kultur und die politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen, die den Juden im ausgehenden 19. Jahrhundert die produktive Teilhabe am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben in Coburg ermöglichten. Als letzter Aspekt wird die Ausgrenzung und Vernichtung jüdischen Lebens in der Stadt erläutert.
Sa. 04.03.2023 / 15:00 Uhr
Weitere Informationen und Anmeldung
Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit: Hoffnung und Glanz in jüdischer Musik mit „Inspiration“ – Chor für interkulturelle Musik
„Inspiration“ führt uns durch Lebens- und Musikkulturen, die weit über Religionsgrenzen hinausreichen.
In vielen Ländern Europas war jüdisches Leben ein selbstverständlicher Teil der Gesellschaft. Jüdische Künstler*innen und Intellektuelle haben europäische Gesellschaften mitgeprägt und vorangebracht. Angesichts des wieder aufkeimenden Antisemitismus möchte der Chor mit seinem jüdischen Programm ein Zeichen der Solidarität und Wertschätzung setzen.
Zu hören sind osteuropäische, folkloristische und hochromantische Klänge, Stücke aus dem Kontext der Synagoge, chassidische Weisen, Klezmer, zeitgenössischer hebräischer Folk und Instrumentalmusik.
So. 05.03.2023 / 17:00 Uhr
Nikolauskapelle am Rosengarten, Ketschendorfer Str. 30, Coburg
Keine Anmeldung – begrenzte Platzzahl
Die Veranstaltungen werden gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms “Demokratie leben!”.