Eröffnung der Ausstellung „Frauen im Widerstand“
Ausstellung in Bamberg und Kronach zeigt Geschichten von Frauen, die im Nationalsozialismus Widerstand leisteten
Am 6. Oktober wurde in der Erlöserkirche Bamberg die Ausstellung „Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus“ eröffnet. Mehr als 80 Besucherinnen und Besucher waren gekommen, um an die Frauen zu erinnern, die sich in der Zeit des Nationalsozialismus gegen Verfolgung und Unrecht stellten.
Erinnern und erzählen
Zu Beginn stimmten die Musikerin Eva Hennevogl (Violine) und der Organist Florian Mayer mit der Filmmelodie aus Schindlers Liste auf den Abend ein. Bildungsreferentin Petra Messingschlager begrüßte die Gäste und erinnerte daran, dass das große Interesse zeige, „dass wir die nicht vergessen, die unsere Gesellschaft mitgeprägt haben – und dass ihre Geschichten es auch und gerade heute noch wert sind, erzählt zu werden“. Sie lud dazu ein, die achtzehn Frauen kennenzulernen, deren Lebenswege und Haltungen in der Ausstellung porträtiert werden – Frauen, die sich mutig, unkonventionell und unbeugsam im Großen wie im Kleinen dem NS-Regime widersetzten.
„Unbeugsam – Frauen im Widerstand“
Unter diesem Titel führte die Nürnberger Historikerin und Autorin Nadja Bennewitz in die Thematik ein. In ihrem Vortrag sprach sie nicht über bekannte Namen, sondern auch über die vielen, heute weitgehend vergessenen Frauen, die im Alltag leisen, aber wirkungsvollen Widerstand leisteten – durch Zivilcourage, moralischen Mut und die Weigerung, mitzulaufen. Anhand von Originalzitaten machte sie deutlich, wie unterschiedlich die Erfahrungen jener Frauen waren, die unter Repression, Ausgrenzung und Diskriminierung litten, etwa nach dem Tragen des gelben Sterns.
Ein Zeichen der Erinnerung
Nach einer weiteren musikalischen Einlage eröffnete Dekanin Sabine Hirschmann offiziell die Ausstellung. Sie betonte die Bedeutung des Erinnerns und die Aktualität der Themen Mut, Verantwortung und Zivilcourage – gerade in unserer Zeit.
Die Ausstellung ist bis zum 29. Oktober in der Erlöserkirche Bamberg zu sehen. Sie wurde bereits von einer ersten Schulklasse besucht und lädt Menschen aller Generationen zum Nachdenken und Austausch ein. Ein Gästebuch liegt für Besucher*innen aus.
Rahmenprogramm in Bamberg
Rund um die Ausstellung gibt es ein vielfältiges Rahmenprogramm, das dazu einlädt, das Thema Widerstand aus unterschiedlichen Perspektiven zu vertiefen. Den Flyer dazu können Sie sich hier herunterladen:
Ausstellungskonzept
Die Ausstellung von ausstellung leihen verbindet historische Dokumente, Fotografien, Zitate und Kurzbiografien mit digitalen Zusatzinhalten, die über QR-Codes abrufbar sind. Sie richtet sich an Interessierte aller Altersgruppen und eignet sich besonders auch für Schulklassen.
Kooperation und Förderung
Die Ausstellung wird in Kooperation mit Evangelisch in Bamberg, der Erlöserkirchengemeinde Bamberg, dem Aktionskreis Kronacher Synagoge e. V. und dem Evang.-Luth. Dekanatsbezirk Kronach-Ludwigsstadt realisiert.
Die Ausstellung wird von der Adalbert Raps Stiftung gefördert.
