Pilgern auf dem Lutherweg in Thüringen

Rückblick auf die Pilgertour „Freiheit gewinnen – zu sich selber finden“ vom 21.–24. April 2025

Am Ostermontag, dem Emmaustag, startete eine besondere Pilgerreise auf dem Lutherweg durch den Thüringer Wald. Elf Pilgerinnen und Pilger machten sich unter dem Ruf „Ultreia!“ auf den Weg, um über vier Tage hinweg rund 70 Kilometer spirituell und landschaftlich eindrucksvolle Etappen zu erleben.

Gestartet wurde in Georgenthal an der Elisabethkirche, wo die Gruppe zu ihrer ersten Etappe nach Tambach-Dietharz aufbrach. Der Ort erinnert an Luthers Aufenthalt und seine angebliche Heilung eines Steinleidens durch das Wasser im Tammichgrund. Auch der berühmte Mystiker Meister Eckhart wurde hier geboren.

Am zweiten Tag führte der Weg über den Rennsteig nach Schmalkalden, eine bedeutende Reformationsstadt. Dort wurde die Gruppe von Dekan Gebauer in der Kirche St. Georg empfangen. Die Besichtigung der historischen Lutherstube und der dort gespendete Pilgersegen waren eindrucksvolle Stationen auf dem Weg.

Die dritte und vierte Etappe führten durch aufblühende Wälder und sanfte Höhenzüge weiter nach Bad Liebenstein und schließlich zur Luthereiche bei Schloss Altenstein – dem Ort, an dem Luther 1521 auf die Wartburg entführt wurde. Dort erinnert heute ein Denkmal an dieses bedeutende Ereignis der Reformationsgeschichte.

Die Teilnehmenden erlebten nicht nur eindrucksvolle Landschaften, sondern auch innere Einkehr, Stille und gemeinschaftliches Unterwegssein. In Gesprächen, im Schweigen, in geistlichen Impulsen und beim bewussten Gehen wurde der Lutherweg zu einem Weg der Selbsterfahrung und geistlichen Vertiefung.

Die Pilgertour zeigte einmal mehr: Freiheit gewinnen und zu sich selber finden ist auf dem Lutherweg nicht nur ein Motto, sondern eine Einladung, Geschichte, Glaube und Natur in einem neuen, ganzheitlichen Licht zu erfahren.