Rückblick: Pilgern auf Grenzwegen
Unterwegs im Grenzland zwischen Franken und Thüringen
Am 31. Mai 2025 machten sich 24 Pilgerinnen und Pilger auf den Weg, um im Rahmen der Pilgertour „Auf Grenzwegen“ Spuren deutscher Geschichte und jüdischen Lebens in Autenhausen zu entdecken. Begleitet von Manfred Kellner – selbst ehemaliger Grenzpolizist – führte der Weg durch die reizvolle Landschaft entlang der einstigen deutsch-deutschen Grenze. Immer wieder machte Kellner durch eindrucksvolle Schilderungen die Vergangenheit lebendig.

In Lindenau machte die Pilgergruppe einen Zwischenstopp und informierte sich über die Bitterwasserquellen des Ortes, deren Heilkraft einst selbst von der Charité geschätzt wurde. Anschließend ging es weiter über Merlach und entlang der Kreck und auf dem Kolonnenweg der ehemaligen Grenze nach Autenhausen. Geistliche Impulse und eine Andacht in der dortigen barocken St.-Sebastian-Kirche in Autenhausen durch Pfarrer und Pilgerbegleiter Dieter Stößlein gaben der Tour spirituelle Tiefe.
Den Abschluss bildete schließlich der Besuch des jüdischen Friedhofs Autenhausen – ein stilles Zeugnis für die Zeit, als rund 40 Prozent der örtlichen Bevölkerung jüdisch waren. Die Geschichte dieser Gemeinde wird derzeit wiederentdeckt und wissenschaftlich aufgearbeitet.
Ein Tag voller Geschichte, Gedenken und gemeinschaftlicher spiritueller Erfahrung.


